Schulleben an der VS Burgsinn
Segeltour im Ijsselmeer
„Da muss man schon ein Koffer sein“, äußerte sich ein Schüler der 9. Klassen, nachdem er mit einigen anderen das Großsegel hochgezogen hatte. Die Arbeit an Deck der „Inspiratie“ sowie der „Bonte Koe“ kann durchaus anstrengend sein, macht aber auch Spaß. Denn sobald der Motor abgeschaltet ist, fährt das Schiff nur noch mit Windkraft und zieht lautlos durch die Wellen des Ijsselmeeres in Holland. Dann ist Zeit zur Muße, die Schüler liegen an Deck und sonnen sich, falls sich die Sonne einmal blicken lässt, oder blicken dösend in den grauen Himmel, über den Kormorane und Möwen fliegen.
Die Klassen 9a und 9b befinden sich auf ihrer Abschlussfahrt im niederländischen Ijsselmeer. Von Lelystad im Süden – dort liegt ein Nachbau der historischen „Batavia“, ein Schiff der Ostindischen Kompanie, das auf der Jungfernfahrt in Indonesien sank – geht es quer über das Wasser nach Enkhuizen, einem schmucken, historischen Städtchen. Am nächsten Tag wird Kurs auf Medemblik gehalten. Der Hafen dieses beschaulichen Ortes liegt mitten zwischen den historischen Häusern. Am Mittwoch ist Hoorn das Ziel der Tagesetappe. Von Hoorn aus brachen die Seeleute in füheren Zeiten auf, um die Südspitze Amerikas zu umfahren und gaben diesen Punkt den Namen „Kap Hoorn“. Am Donnerstag geht es bei hohem Wellengang, der die Schiffe in lustiges Schaukeln bringt, zurück nach Lelystad.
Das Abendessen, unter der fachlichen Anleitung von Frau Baier und Frau Söllner gekocht, schmeckt jedes Mal allen ausgezeichnet, zudem macht auch die raue Seeluft Appetit; hungrig geht keiner zu Bett.
Am Ende der Reise sind zwar alle müde – die Nächte sind manchmal etwas unruhig – aber auch glücklich. Fünf Tage auf einem engen Schiff zusammen sein, arbeiten, essen, schlafen, stärkt die Gemeinschaft sowohl der Schüler untereinander als auch zwischen Lehrer und Schüler.
