Schulleben an der VS Burgsinn

Startseite
Afrikaprojekt der 1. Klasse
Zum Vergrößern bitte die Fotos anklicken.

Das ist Afrika!

Hast du gewusst, dass die Menschen in Afrika alle schwarz sind? Weißt du auch, warum das so ist? Wir kennen uns nun aus, denn Frau Hisch vom DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulose Hilfe) war bei uns und hat uns viel über das Leben der Menschen im fernen Afrika erzählt.

Wir haben uns zwei Wochen im Unterricht mit dem schwarzen Kontinent beschäftigt. Dazu haben wir afrikanische Masken gemalt, uns traditionelle Kangas angezogen und mit typischen Instrumenten musiziert.

Vielen Dank, Frau Hisch, dass Sie uns durch Bilder, tolle Spielsachen und viele Musikinstrumente das Land Afrika nahe gebracht haben. Wir können nun sogar ein paar Wörter Kisuaheli sprechen und ein Lied in dieser Sprache singen.

Nun wollen wir euch ein wenig vom Leben in Tansania erzählen:

Ganz früh am Morgen stehen die Mutter und die Töchter auf, um an einer Wasserstelle oder am Brunnen Wasser zu holen. Das Wasser tragen die Frauen in Gefäßen auf dem Kopf. Die Mädchen helfen der Mutter im Haus. Das Leben dort ist ganz schön anstrengend, da es keinen Strom und kein Wasser im Haus gibt. So gibt es keinen Herd, keinen Kühlschrank, keine Waschmaschine und viele Dinge nicht, die bei uns selbstverständlich sind. Jeden Tag muss das Essen auf einer Feuerstelle frisch gekocht werden. Auch die Vorbereitungen dazu sind sehr aufwendig. Das Mehl muss erst mit einem Mörser klein gestoßen werden. Da braucht es viel Geduld. Das kleinste Kind ist immer bei der Mutter. Die trägt es in einem Tuch auf dem Rücken. Manchmal passen auch die größeren Schwestern auf die kleinen Kinder auf.

Die Kleidung der Männer und Frauen sind Kangas, das sind Tücher, die um den Körper gebunden werden. Die Menschen in Afrika leben in Holzhäusern, in denen auch die Tiere wohnen.

Am Tag müssen die Jungen auf die Tiere aufpassen und mit ihnen zur Weide laufen. Dafür bekommen sie eine Steinschleuder, Peitsche, Stock und ein Messer.

Das Leben findet draußen statt, denn in Afrika ist meistens schönes, warmes Wetter. Im Haus ist man zum Essen und zum Schlafen. Gegessen wird mit der rechten Hand und zwar nur mit dem Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Das ist gar nicht so einfach. Am Abend sitzt die Familie zusammen, isst gemeinsam und alle erzählen vom Tag. Gerne hören sie den Geschichten zu, die Oma und Opa erzählen.

Die Kinder gehen in Tansania – das ist ein Land in Afrika -  natürlich genau wie du in die Schule, aber die Kinder haben nur ein Heft und einen Stift zum Schreiben. Dort lernen sie Lesen, Schreiben und Rechnen so wie wir in der Landessprache Kisuaheli und Englisch. In einer Klasse sitzen etwa 60 Kinder des Dorfes eng zusammengedrängt in einem kleinen Raum an Tischen und Bänken. Oft müssen sie kilometerweit zur Schule laufen, denn Autos und Busse gibt es in Afrika auf dem Land nicht.

Die Kinder sind viel geschickter als wir. Die Mädchen basteln tollen Schmuck und die Jungen schnitzen aus Dosen und alten Flipflops wunderbare Autos. Sie haben sehr viele Ideen. Auch ihre Fußbälle basteln sie selbst, denn so können sie beim Spielen durch die Dornenbüsche nicht kaputt gehen.

Es gibt dort aber auch eine schlimme Krankheit: Lepra. Früher mussten die Menschen, die Lepra hatten, ihr Dorf verlassen. Sie wurden verjagt, bekamen einen Mantel und ein Glöckchen, mussten in die Berge ziehen.

Seit 25 Jahren aber ist Lepra heilbar. Durch Lepra hat man in Händen und Füßen keine Gefühle mehr, da sich die Nerven zurückziehen. So kann man nicht spüren, wenn man sich zum Beispiel verbrennt oder in einen Dorn tritt. Mit 50 Euro aber, kann ein Mensch von Lepra geheilt werden. Er bekommt Medikamente für ein halbes Jahr, danach ist er geheilt. Das ist wichtig, dass das die Menschen dort erfahren.

Deshalb wollten auch wir helfen.

Unter dem Motto „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ haben wir 80 Euro für Leprakranke gesammelt.

In die 4. Klasse kam Frau Hisch ebenfalls in den katholischen Religionsunterricht. Sehr beeindruckt waren die Viertklässler vom Leben, aber auch vom Leid der Menschen. So sammelten die 30 Kinder fleißig Geld und schafften es gemeinsam, einen stattlichen Betrag von 255 Euro zu erreichen.

Am Ende kamen insgesamt 335 Euro zusammen, ein beachtlicher Betrag, mit dem fast sieben Patienten geholfen werden kann. Vielen Dank dafür!