Schulleben an der VS Burgsinn

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Gewaltprävention in der Grundschule
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Hilfe holen ist kein Petzen!

Unter diesem Motto starteten die Grundschüler der Sinngrund-Volksschule Burgsinn zu Schulbeginn ein Projekt zur Gewaltprävention. Gewalt unter Kindern zeigt sich in vielfältigen Formen wie Mobbing, tätlichen Auseinandersetzungen, aber auch psychische Quälereien.

Die sechs Grundschulklassen wurden dazu in drei Doppelstunden von Frau Tina Köhler, Praktikantin vom Kreisjugendamt Karlstadt und ausgebildeten Studenten unterrichtet.

Dabei wurde jede Klasse in eine Jungen- und Mädchengruppe aufgeteilt. Zu Beginn wurde das Augenmerk auf die verschiedenen Gefühle gelenkt. Im Anschluss daran reiste die Gruppe miteinander ins Land der Gefühle, in dem die Kinder Freude und Wut nachspüren konnten.

In der zweiten Doppelstunde lernten die Kinder das Bilderbuch „Das große und das kleine Nein“ kennen. Im Rollenspiel wurden die Bilderbuchsituationen nachgestellt. Jeder erkannte, dass nur ein selbstbewusstes „NEIN“ Erfolg zeigt.

In der letzten Einheit ging es als Klassengemeinschaft in die Turnhalle. Beim Kamelschlachter-Spiel sollten die Schüler ein schlachtreifes Kamel vor dem Metzger schützen. Dies gelang ihnen, indem sie gemeinsam als ganze „Herde“ zusammen hielten. Der Übertrag zur täglichen Situation auf dem Pausenhof und Schulalltag gelang schnell.

Nach diesen drei Unterrichtseinheiten waren sich die Grundschüler einig: Trau dich – Hilfe holen ist kein Petzen!

Im normalen Unterricht wurden die Inhalte des Projekts aufgegriffen, vertieft und auf die einzelnen Klassensituationen übertragen.

Im Vorfeld wurde ein Elternabend mit regem Elterninteresse zu dem Thema „Gewalt an und unter Kindern“ von Andrea Schön (Kreisjugendamt Karlstadt) abgehalten. Die Sozialpädagogin gab Informationen zu sexuellem Missbrauch. Weiter stellte sie grundlegende Erziehungshaltungen vor, die sich positiv auf die Entwicklung einer selbstsicheren Persönlichkeit auswirkten.

Wir Lehrer sind der Meinung, es war ein gelungenes Projekt an unserer Schule, da soziale Kompetenzen und Selbstsicherheit einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft haben.